Der Staffelsee ist schon ein sehr schönes Paddelziel. Vor allem natürlich im Sommer, wenn auch der schöne Biergarten in Uffing direkt am See geöffnet hat. Aber im Spätherbst oder Winter sind die im Frühjahr und Winter gesperrten Bereich am See befahrbar. Das ist insbesondere der Mündungsbereich der Ach, westlich der Großen Birke und die Ach selbst Mündung und Abfluss.
Einsetzen kann man sehr gut am Seeufer von Murnau, wo es einen kostenpflichtigen, großen Parkplatz und im Sommer einen guten Kiosk gibt.
Der Jahreszeit entsprechend war es kalt. Knapp über Null Grad. Zudem war kaum windig und der Wetterbericht versprach ein paar Sonnenstrahlen. Als ich in München aufbrach, regnete es jedoch stellenweise noch ganz ordentlich.
Es stellten sich tatsächlich ein paar Sonnenstrahlen auf dem See ein. Allerdings nun doch im Wechsel mit ein paar Tropfen und Graupeln. Durch dieses Wechselspiel ergaben sich aber malerische Lichtstimmungen.

Zuerst gings am Südufer entlang und dann rüber zur Großen Birke. Die Mündung der Ach ist ohne Karte kaum zu finden, so unscheinbar führt sie aus dem Schilfgürtel hinaus.

Ein paar hundert Meter fuhr ich die auf dem fast still stehenden Wasser stromauf, bis es mir zu eng wurde. Das 5m lange Seekajak wollte ja auch noch gewendet werden.
Bis zum Ausfluss der Ach paddelte ich das ganze Ufer ab, so dass doch einiges an Wegstrecke zusammen kam. Die Ach strömt auch am Ausfluss sehr langsam dahin, so dass das zurückpaddeln kein Problem darstellen sollte.
Hier ist die Ach deutlich breiter als im Mündungsbereich. Auf der Höhe von Utting warnen dann ein paar Schilder vor kommenden Wehranlagen mit Lebensgefahr. Hier drehte ich um und fuhr zurück in den See.

Dann ging es direkt hinüber nach Seehausen, wo ich zu den Bootshäusern fuhr. Das Kirchlein auf der Insel Wörth zog mich dann noch an.

Direkt gegenüber von Seehausen landete ich an und unternahm einen kleinen Fußmarsch über Wiesen hinauf zu Simpertkapelle. Wieder im Wasser stattete ich dem Gut Wörth noch einen Besuch ab.

Langsam ging die Sonne unter. Himmel und Licht zauberten eine wundervolle Stimmung. Gemeinsam mit ein paar Leuten genoss ich diese Minuten am Ufer.
Auf dem See begegenete ich heute keinem anderen Boot. „Still und starr ruht der See“.
Insgesamt war es im Boot recht angenehm. Klar, die Füße waren nicht die Wärmsten. Aber es ging. Der Rest war mit Neopren, Faserpelz und Paddeljacke gut abgedeckt. Ich hatte meine wasserdichten Fahrradhandschuhe an, die sich allerdings als nicht ganz geeignet herausstellten. Die wurden natürlich durch den direkten Wasserkontakt richtig nass und ich konnte sie irgendwann nicht mehr anziehen.
Unangenehm war am Schluss noch das Umziehen. Da wurden die Füße so richtig kalt. Da muss das nächste Mal eine Matter her.
