Morgendliches Kajakfahren auf dem Altrhein bei Speyer

Ich hatte beruflich in Speyer zu tun und nahm kurzerhand mein Seekajak mit, um eine morgendliche Runde auf dem Otterstädter Altrhein zu unternehmen.

Anfahrt

Mit dem Auto geht es über Otterstadt (Speyrer Strasse) in Richtung Brühl. Am Ende dieser Strasse könnte man mit einer Fähre den Rhein überqueren. An einer T-Kreuzung geht es nach rechts bis rechter Hand die Einfahrt zu einem Kieswerk erreicht wird. Genau gegenüber befindet sich eine kleine Parkbucht. Ein Trampelpfad führt steil über einen Wall zum Wasser.

Mit dem 25kg schweren Boot war das trotz Bootswagen eine ziemliche Plackerei. Einen alternativen Einstiegsplatz gibt es an der Altrheinklause weiter nördlich. Zumindest sah das vom Wasser aus betrachtet ganz gut aus.

Tour

Um 7:30 Uhr war ich am Wasser, über dem ein leicher Nebel lag. Mit gut 5°C war die Luft frisch. Das Wasser war deutlich wärmer: 15°C? Kalte Hände bekam ich beim Paddeln jedenfalls nicht. Spiegelglatt war der Altrhein. Die Ruhe wurde lediglich durchs Rauschen der nahen Autobahn etwas gestört.

An der Einstiegsstelle am Otterstädter Altrhein

Unterwegs gabs viele Reiher, Kormorane und Gänse zu sehen.

Am ersten Yacht-Hafen geht es links durch eine Lücke in den Kollersee und weiter zwischen mehreren Inseln hindurch nach Norden. Wegen des Nebels, der die weitere Sicht versperrte und weil ich die Gegend nicht kannte, hielt ich mich immer am linken Ufer.

Inseln und Wasser
Der Herbst ist voll da

Langsam ging die Sonne auf, deren Licht sich als schwache Scheibe den Weg durch den Nebel versuchte zu bahnen. Nicht so ganz erfolgreich. Die Stimmung war sehr eindrücklich und schön.

Boot und Sonne

Am Ufer standen ab und zu einige Angler, die ich im weiten Bogen umfuhr. Die mögen es verständlicherweise nicht, wenn man über deren Leinen fährt. Hinter der Altrheinklause tauchte ein arbeitendes Baggerschiff aus dem Nebel auf. Für mich nach einer Stunde der Umkehrpunkt.

Baggerschiff

Nach einer weiteren Stunde hatte der Tag so richtig begonnen, der Nebel sich gehoben und ich kam wieder am Ausgangspunkt an. Mit einem freien Kopf konnte der Arbeitstag beginnen.

Auf dem Otterstädter Altrhein

Am nächsten Tag

Am nächsten Morgen bin ich dann noch meinem Kollegen Tobias zu den Baggerseen am Binshof gefahren. Wegen der deutlich höheren Lufttemperatur gab es keinen Nebel und Tobias konnte seine ersten Fahrversuche im Seekajak unternehmen. Wieder war das Wasser spiegelglatt und recht warm.

Auf dem Baggersee von Binshof

Den Sonnenaufgang erlebte ich vom Ufer aus. Ein Fotograf hielt die schöne Stimmung fest. Zwei eingeflogene Schwäne kamen dann noch sehr nach ans Ufer. Wahrscheinlich waren die beiden an fütternde Menschen gewöhnt.

Neugieriger Schwan

Weitere Infos und Karte

Hier gibt es noch eine Idee für eine 20km-Runde auf 3 Altrhein-Armen, bei der allerdings der Rhein zweimal zu queren ist und auf einem Kilometer Länge auch befahren werden muss. Für mich war das innerhalb meiner 2h nicht zu schaffen. Zudem wollte ich wegen des Nebels den Rhein nicht queren. Das wäre wegen des Schiffsverkehrs wohl ziemlich leichtsinning gewesen.